Maschinen
Die Elevatoren haben die Aufgabe das Mahlgut zu verteilen. Von der Getreideannahme wird das Korn in den Sichterboden der Mühle befördert und von dort auf die Maschinen verteilt. In der Regel durchläuft das Korn die Reinigungsmaschinen, um es für die Mehlproduktion vorzubereiten. Optional können bei uns gleich die Quetsche, oder der Schrotgang mit Korn beschickt werden. In unserer Mühle befinden sich 2 Elevatoren.
Die Transmission hat die Aufgabe Kraft auf die Maschinen zu übertragen. Die Übertragung geschieht mittels Lederriemen. Eine Wellenkupplung wird benötigt, um den Dieselmotor im Leerlauf starten zu können. Hat der Motor seine Nenndrehzahl erreicht, so können die Maschinen der Mühle zugeschaltet werden.
Wie der Name schon sagt, haben Mehlmischmaschinen die Aufgabe das Mehl zu mischen. Durch die mehrstufige Vermahlung entstehen Mehle mit unterschiedlicher Qualität. Um ein Mehl gleicher Güte zu gewährleisten, wird das Mehl im Behälter, mit Hilfe einer senkrecht stehenden Schnecke, umgewälzt. Aufgrund der Kegelform vom Behälter (unten schlank oben breiter) wird eine gleichmäßige Durchmischung realisiert.
Der Mahlgang, oder auch Schrotgang, ist die konventionelle Art der Mehlherstellung. Das Mahlgut wird zwischen dem feststehenden Bodenstein und dem sich drehenden Läuferstein regelrecht zerschnitten bzw. gebrochen. Jeder Stein hat so genannte Furchen. Diese sind oben und unten gegenläufig angeordnet. So wird das Zerschneiden realisiert. Außerdem sorgen sie für eine ausreichende Luftkühlung und den Transport des Mahlgutes an die Außenbahn der Steine. Trotz recht hoher Härte der Steine verschleißen diese. Mit dem Steinkran kann der Läuferstein ausgehoben werden. Danach kann mit dem mühseligen Schärfen der Steine begonnen werden.
In der Fläming Mühle befindet sich ein recht modernes Mahlsystem. Der wohl wichtigste Bestandteil dieses Systems sind die Walzenstühle. Das Getreide wird im Stuhl gleichmäßig verteilt und zwischen zwei gegenläufig, mit unterschiedlicher Drehzahl rotierenden, Hartgusswalzen zermahlen. Die Walzen sind geriffelt. Ähnlich wie bei den Mühlsteinen verschleißt die Riffelung an den Walzen. Um diese neu riffeln zu lassen müssen die Walzen ausgebaut werden.
Wie die Walzenstühle zusammen arbeiten und wie sie genau funktionieren lassen Sie sich am besten bei einer Führung durch unsere Mühle erklären.
Der Staubsauger der mehlherstellenden Maschinen. Die Aspiration gewährleistet ein relativ sauberes Arbeiten in der Mühle. Sie verhindert Staubaustritt, oder Ablagerung von Mehl und Staub.
Außerdem führen sie Wärme und Feuchtigkeit aus den Vermahlungsmaschinen ab. Somit ist die Aspiration auch zwangsläufig für die Sicherheit in Mühlen verantwortlich, weil sie helfen Staubexplosionen zu verhindern.
Die Sackklopfmaschine war ein wichtiges Hilfsmittel für Mühlen und Bäckereien. Mittels eines Schlägerwerkes, aus Lederlappen, wurden die Säcke gründlich ausgeklopft. So hatten Mehlmotten und Mehlwürmer keinen Nährboden und die Schädlinge wurden nicht von Mühle zum Bäcker und umgekehrt getragen.
Der Trieur ist Bestandteil der Getreidereinigungsstrecke. Er hat die Aufgabe Getreide von Unkrautsämereien zu trennen.
Getreide braucht bei der Mehlherstellung eine gewisse Grundfeuchte. Mit der Befeuchtungsanlage konnte das Getreide nach Bedarf genetzt werden. Der Müller hatte jedoch keine Messgeräte, um den Feuchtigkeitsgehalt zu prüfen. Er verließ sich stets auf seine Erfahrung.
Für die Mehlherstellung interessiert den Müller nur das Innere des Korns. Mit der Abschälanlage wird die äußere Schale des Korns entfernt. Die Getreidekörner werden innerhalb der Maschine, mit hoher Geschwindigkeit, gegen ein Prallblech geschleudert, wobei die Schale aufspringt. Die Schale kann weiter als Tierfutter verarbeitet werden.
Die Getreidereinigung trennt Getreide von Verunreinigungen. Kleine Steine, oder andere Bestandteile, welche beim Dreschvorgang anfallen können, werden ausgelesen. Auch Stroh wird, mittels Luftstrom, entfernt. Die Getreidereinigung stellt somit eine Grobreinigung des Getreides dar.
Der Plansichter sortiert die einzelnen, beim Vermahlungsprozess, anfallenden Zwischenprodukte. Das ist Schrot, grober mittlerer, oder feiner Grieß, Dunst und Mehl. Der Plansichter beherbergt mehrere Siebböden, mit unterschiedlicher Maschenweite. Das Mahlgut wird dem Plansichter von oben zugeführt und durchläuft, durch kreisende Maschinenbewegungen, anschließend die einzelnen Siebetagen.
Auch der Sackaufzug war ein wichtiges Hilfsmittel für den Müller. Früher musste er seine Säcke mühsam, per Hand, auf die jeweiligen Etagen tragen. Mit dem Sackaufzug konnten Säcke, sehr einfach, auf die Etagen verteilt werden.